Der Botanische Garten ist mir seit langer Zeit ein vertrauter Ort. In den letzten Jahren haben politische und wirtschaftliche Bedingungen zu strukturellen Veränderungen der Institution „Botanischer Garten und Botanisches Museum“ geführt, die für die einzelnen Beschäftigten deutlich fühlbar sind.
In dem Projekt ging es mir zum einen darum, einen Blick hinter den Kulissen zu werfen und die individuell zum Teil sehr unterschiedlichen Arbeiten in Form von Fotos und Installationen zu dokumentieren. Zum anderen wollte ich die Mitarbeiter/innen selbst zu Wort kommen lassen. Ich bat sie, sich zu folgenden Fragen zu äußern: Inwieweit fühlen sie sich mit ihrem Arbeitsplatz verbunden?
Geht die Identifikation mit dem Arbeitsplatz soweit, dass Arbeitswelt und Lebenswelt miteinander verschmelzen? Wie haben sich ihre Aufgaben und Tätigkeiten durch die Umstrukturierungen verändert? Und wie nehmen sie und die Beschäftigten insgesamt diese Veränderungen auf? Was sind ihre Ängste und Wünsche, wenn sie an ihren Arbeitsplatz denken?
Das Projekt ist in fünf Teile gegliedert und umfasst Fotografie, Installation, Ton- und Videoaufnahmen. Es stellt zum einen den Ort Botanischer Garten mit seinen unterschiedlichsten Bereichen und Aufgaben vor, zum anderen zeigt die Installation, wie der einzelne Mitarbeiter den Ort und seine Tätigkeit, aber auch die augenblickliche wirtschaftliche Situation des Gartens empfindet.
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